Städtereise nach Stockholm 18.-21.7.2014
Warum den Geburtstag zuhause feiern... Wir haben beschlossen, uns ein paar schöne Tage in Schwedens Hauptstadt zu mache.
Dank einem frühen Flug waren wir bereits Mittags bei bestem Wetter bereit für den ersten Ausflug:
Mit dem Schiff raus nach Schloss Drottningholm...
Nach ungefähr einer dreiviertel Stunde Fahrt nähern wir uns dem Ziel: Schloss Drottningholm
Drottningholm wurde als königliches Lustschloss gebaut und ist berühmt für das Schlosstheater, welches auch den Schlosspark für Aufführungen nutzt, und für das "Chinesische Schlösschen".
Das Schloss dient heute noch bei Staatsempfängen repräsentativen Zwecken, und auch das Königspaar hat in einem Nebengebäude seinen Wohnsitz.
Schloss Drottningholm ist auf alle Fälle einen Ausflug wert. Allein schon der tolle Park mit seinen Wasserspielen lädt zum spazieren und entspannen ein. Das Innere des Schlosses ist auch sehr sehenswert. Leider darf dort nicht fotografiert werden (Sicherheitsleute achten strikt auf die Einhaltung des Fotoverbots), aber wer neugierig ist, darf ja gerne kommen, und sich selbst einen Eindruck verschaffen. :-)
Nach gut 4 Stunden nehmen wir das letzte Schiff, was uns zurück nach Stockholm bringt.
Dann ab ins Hotel und Pläne schmieden für den nächsten Tag!
Kleiner Tipp:
Wer ein gemütliches Hotel für seinen Stockholm-Aufenthalt möchte, welches ruhig, aber verkehrsgünstig gelegen ist, und welches zu dem noch ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis aufweist, ist im Maud's in Enskede genau richtig! Für einen ersten Eindruck füge ich den Link zum Hotel gleich mit ein.
http://www.maudeshotel.se/hotell-i-enskede__1053.html
Neuer Tag, wieder herrlichstes Wetter...
Das lässt sich doch prima für eine Fahrt durch Schwedens Schären-Archipel nutzen. Also haben wir uns den Stadtplan und unsere Stockholm-Card geschnappt und haben uns auf die Suche nach dem Anleger für die Schären-Touren gemacht.
Die Ablegestelle ist gefunden! Auf der Insel Östermalm befinden sich diverse Anleger von verschiedenen Anbietern. Es ist ratsam, sich im Vorfeld über das Angebot von Schären-Touren zu informieren.
Wir haben uns für eine längere Tour entschieden, die uns aus dem Stadtgebiet von Stockholm raus führen wird, da wir so viel wie möglich von der einzigartigen Landschaft sehen wollten.
So langsam geht es wieder Richtung Stockholm zurück...
Nachdem wir wieder auf Östermalm angekommen sind, machen wir uns auf Schusters Rappen auf zur Erkundung der Stadt.
Angefangen haben wir dort, wo es was zum Essen gibt, in der Saluhall, denn Seeluft macht hungrig!
In der Markthalle gibt es alle erdenklichen schwedischen Spezialitäten zu kaufen, oder direkt vor Ort zum Probieren! Wer Hunger hat, wird hier auf jeden Fall fündig.
Unser Hunger ist nun weg, und wir wandern weiter in Richtung Altstadt.
Auf der Insel Riddarholmen stand früher ein Kloster, in welchem Franziskanermönche lebten. Später wurde die Insel von Gustav Vasa befestigt, und er ließ Verwaltungsgebäude und Adelspaläste errichten. So waren dann nicht mehr die Mönche Herren der Insel, sondern reiche Adlige (Ritter), was der Insel Ihren heutigen Namen eingebracht hat.
Vom Kloster ist nur noch die Begräbniskirche der Bernadottes geblieben.
Vorbei an wunderschön gestalteten Hausfassaden haben wir inzwischen die Altstadt erreicht Gamla Stan
Dort schauen wir uns natürlich direkt im Königspalast um.
Leider ist es auch hier nicht gestattet im Inneren des Schlosses zu fotografieren.
Nach unserer Erkundungstour durch die Altstadt machen wir eine kurze Pause, und gönnen uns gegen Abend ein besonderes Vergnügen:
Den SkyView vom Ericson Globe
Hoch über den Dächern von Stockholm die Aussicht zu genießen, ist ein Attraktion für viele Touristen. Das äußert sich oft in langen Wartezeiten. Das kann man umgehen, wenn man vorher eine Fahrt reserviert.
Da wir flexibel in unserer Tagesgestaltung bleiben wollten, haben wir es drauf ankommen lassen. Nach einer Stunde warten, war es dann auch für uns soweit.
Mit diesen grandiosen Eindrücken geht wieder ein Tag zuende. Morgen steht Kultur auf dem Programm.
Wir stürmen die Insel Djurgarden.
Erst geht es ins Vasa Museum und danach vertreiben wir uns die Zeit im Freilichtmuseum Skansen...
Eine kleine Weile ist es schon zu laufen von der U-Bahn-Station Östermalm bis zur Insel Djurgarden. Aber das Wetter ist toll, die Gegend sowieso, also macht es uns nichts aus.
Geschafft! Wir haben den letzten "Hafen" der Vasa erreicht...
Ein Besuch im Vasa Museum sollte bei einem Trip nach Stockholm definitiv nicht fehlen! Es war absolut beeindruckend zu sehen, wie gut das Schiff im Schlick der Ostsee die Jahrhunderte überdauert hat, und vor allem so nah erleben zu können, wie Schiffsbau damals funktioniert hat, und unter welchen Bedingungen die Schiffsbauer und Seeleute gelebt haben.
Mehr wird hier nicht verraten! Wer mehr sehen will, der möge selber herkommen. Es lohnt sich auf jeden Fall! Wir haben insgesamt gut 5 Stunden im Museum verbracht. Im ersten Moment meint man: "Super, ich habe jetzt das Schiff gesehen, und so viel mehr steht in der Halle nicht drin..."
Weit gefehlt! Auf insgesamt 6 Etagen findet sich rund um die Vasa vom Kiel bis zum Krähennest jede Menge Wissenswertes sehr anschaulich erklärt.
Ein tolles Museum!!!!
Den Nachmittag verbringen wir im Freilichtmuseum Skansen.
Die Schweden hatten Angst, dass die fortschreitende Industrialisierung typische Bauten verdrängen und zerstören würde. Also hat man sich entschlossen, ein lebendiges Museum zu schaffen, wo die typische Schwedenhäuser aus allen Landesteilen zusammengetragen werden und somit erhalten bleiben. Doch damit nicht genug; Museumsmitarbeiter präsentieren das typisch schwedische Leben in unterschiedlichen Epochen auch in landestypischen und zeitgenössischen Trachten. Man kann Apothekern beim mischen von Kräutern zusehen, Hausfrauen in den Topf gucken (und mit ein wenig englischen Sprachkenntnissen auch Rezepte erfragen) und einem Damenkränzchen beim Kaffeeklatsch zuhören...
Und weil zu einem authentischen Leben auch die Natur gehört, ist ein Tierpark, ein botanischer Garten und ein Bauernhof gleich mit integriert.
Wirklich toll gemacht!
Auch hier gibt es noch viel mehr zu sehen! Man kann den ganzen Tag hier verbringen. Am Besten nimmt man einen Picknick-Korb und eine Decke mit, und entspannt in der Natur, so wie es viele schwedische Familien machen.
Wir haben den Picknick-Korb leider nicht dabei. Deshalb zieht es uns gegen Abend nochmal in die Altstadt.
Wir sind ganz zufällig auf ein Restaurant gestoßen, welches wir nur wärmstens empfehlen können. Im Tunnan geht es mittelalterlich zu. Tief im Keller, der nur mit Kerzen beleuchtet ist, findet sich ein sehr rustikales Ambiente. Das allein ist schon ein Erlebnis für sich - und dann schaut man in die Speisekarte...
Es werden originalgetreue Rezepte aus dem 16. Jahrhundert angeboten, wie man sie so bei einer Kaufmannsfamilie in dieser Epoche durchaus auf dem Tisch stehen hatte.
Die verwendeten Gewürze sind ein ungewohnter Genuss für den Gaumen, und ist es wert, ein wenig mehr Geld für ein Abendessen auszugeben...
Nach dem Essen ist ein Verdauungsspaziergang angesagt, und so bummeln wir noch ein wenig durch die Altstadt und genießen das laue Sommerwetter.
Durch enge Gassen geht es wieder Richtung Wasser, um zur Skeppsholmen-Brücke zu gelangen. Dort müssen wir natürlich unbedingt noch ein Bild von der goldenen Krone und der Altstadt im Hintergrund machen. Ein Muss für jeden Besucher von Stockholm.
Und wieder geht ein schöner Sommertag und leider auch unser Kurzurlaub schon fast zuende.
Einen halben Tag haben wir noch, bevor wir uns wieder zum Flughafen begeben müssen. Die verbleibende Zeit wollen wir nutzen, um uns die Stadt vom Wasser aus anzusehen.
Also geht es wieder nach Östermalm zu den Anlegestellen...
Die Royal Canal Tour ist ganz nett gemacht. In Booten, die schon fast holländisch anmuten, geht es durch die verschiedenen Kanäle. Dazu gibt es einen Audio-Guide in verschiedenen Sprachen, der einem die wichtigsten Punkte näher erläutert.
Dank der Stockholm Card ist diese Tour für uns kostenlos. Nur die Tickets mussten wir uns am Anleger noch besorgen.
Wieder festen Boden unter den Füssen ziehen wir noch einmal durch die engen Gassen von Gamla Stan, um vor dem Abflug ein letztes Mal eine besondere Spezialität Schwedens zu genießen...
Nichts schmeckt so gut, wie eine frisch gebackene schwedische Zimtschnecke.
An jeder Ecke in der Altstadt kann man diese Köstlichkeit erstehen, und es ist sehr schwer, dem Duft in den Gassen zu widerstehen! Unbedingt probieren!!!
Jetzt hilft aber alles nichts, der Flieger wartet, und unser Besuch in Stockholm ist leider zuende.
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